Transmigrasi ist ein Program in Indonesien welches arme Indonesier von den uebervoelkerten “Hauptinseln” Java sowie Madura und Bali auf die duenn besiedelten Ausseninseln (wie z.B. Sumatra, Kalimantan, Papua, Malukken, …) umsiedelt. Dieses Program ist das groesste “friedliche” Umsiedlungsprogamm der Welt. Begonnen hatten damit die hollaendischen Kolonialherren, die Familien als Plantagenarbeiter v.a. nach Sumatra umsiedelten. Spaeter wurde das Programm vom unabhaengigen Indonesien unter Suharto wieder aufgenommen und hat seinen Gipfel zw. 1979 und 1984 erreicht als gut 2,5 Millonen Menschen umgesiedelt wurden.
I.d.R. wird den Familien ein einfaches Holzhaus, eine kleine gerodete Flaeche und in den ersten Jahren Unterstuetzung in Form von Reis, Duenger, Saatgut etc. gestellt. Offiziell war mit dem Program eine ausgeglichenere Bevoelkerungsverteilung zw. den Inseln angestrebt worden. Verbunden damit Armutsminderung durch bessere Landverfuegbarkeit und neue Chancen fuer die Transmigranten sowie okonomische Entwicklung fuer Indonesien als Ganzes durch Inwertsetzung natuerlicher Ressourcen auf den duenn besiedelten Ausseninseln. Das Program hatte wohl auch das Ziel der Einigung des Vielvoelkerstaates durch die Schaffung einer nationalen (javanischen) Identitaet und Verringerung regionaler Identitaeten und der Bindung und Kontrolle der Inseln an und durch Java, das politische Zentrum Indonesiens.