Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen und ich dachte mir, dies ist ein guter Zeitpunkt um euch, den Lesern meines Blogs, Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch (oder Sprung) ins Neue Jahr zu wuenschen. Danke fuer euer Interesse an meinem Blog. Ich hoffe meinen Blog im jahr 2011 weiter mit mehr oder weniger Interessanten Berichten zu fuellen und freue mich, wenn dem ein oder anderen mein Blog gefaellt. Continue reading
Leben auf Stelzen – Doerfer entlang des Flusses Kapuas
Bevor die neue Hauptstrasse, welche Kapuas Hulu mit dem Rest von Indonesien verbindet ausgebaut wurde, war der Fluss Kapuas der wichtigste Verkehrweg und Lebensader des Distriktes. Viele der wichtigesten Siedlungen von Kapuas Hulu liegen an diesem Fluss. Continue reading
Transmigrasi im Torfmoor
Transmigrasi ist ein Program in Indonesien welches arme Indonesier von den uebervoelkerten “Hauptinseln” Java sowie Madura und Bali auf die duenn besiedelten Ausseninseln (wie z.B. Sumatra, Kalimantan, Papua, Malukken, …) umsiedelt. Dieses Program ist das groesste “friedliche” Umsiedlungsprogamm der Welt. Begonnen hatten damit die hollaendischen Kolonialherren, die Familien als Plantagenarbeiter v.a. nach Sumatra umsiedelten. Spaeter wurde das Programm vom unabhaengigen Indonesien unter Suharto wieder aufgenommen und hat seinen Gipfel zw. 1979 und 1984 erreicht als gut 2,5 Millonen Menschen umgesiedelt wurden. Continue reading
Hochwasser – Badespass statt Katastrophe!
In Kapuas Hulu sind die meisten Haeusser auf Stelzen gebaut. Dies schuetzt u.a. vor ungewollten Gaesten wie Schlangen und anderem Getier. Bei den traditionellen Langhaeusern ist dies oft noch ein Relikt aus einer weniger friedlichen Zeit, wo noch Kopfjagd stattfand und ein sehr hohes, auf Stelzen gebautes Langhaus, Schutz vor Angriffen und naechtlichen Speerattacken bot. Vor gar nicht so langer Zeit, wissen die Alten noch aus eigenen Erfahrugen zu berichten, bestand immer die Gefahr waehrend des Schlafs von einem Speer von unten durchbohrt zu werden. Der Hauptgrund, die Haeuser in Kapuas Hulu auf Stelzen zu errichten ist aber zweifelsohne die staendige Gefahr von Hochwasser.
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Das schwangere Krokodil
Putussibau liegt in den inneren Tropen und erhaelt durchschnittlich 5.000 mm Niederschlag pro Jahr. Das meiste davon faellt in der Regenzeit zwischen Oktober und April. Allerdings gibt es auch in den trockneren Monaten bzw. in der Trockenzeit, ab und zu heftige Regenguesse. Die Trockenzeit 2009 war ausgesprochen ausgepraegt. Wochenlang gab es kaum Regen, der maechtige Kapuas, der laengste Fluss Indonesiens, waren zu einem seichten Gewaesser verkommen und sogar die Seen des Danau Sentarum Nationalparks waren fast komplett ausgetrocknet und boten einen skurrilen Anblick. In der Regel sind solche ausgepraegten Trockenzeiten durch das El-Niño-Phenomaen (ENSO) verursacht. Continue reading
Das Kamar Mandi – Das indonesische Badezimmer
Etwas, mit dem jeder Indonesienbesucher ueber kurz oder lang Bekanntschaft macht ist das Kamar Mandi – das indonesische Badezimmer.
Reinlichkeit hat hier einen hohen Stellenwert. Die nicht selten gestellte Frage “Sudah mandi?” – “Hast du schon geduscht?” ist oft gleichbedeutend mit “Hallo, wie geht’s?”.
Aber fuer den Indonesienneuling kann so ein Kamar Mandi (Badezimmer) schon eine Herrausforderung sein. In einem typischen indonesische Mandi gibt es ein grosses offenes Wasserbecken und eine Schoepfkelle. Continue reading
Independance Day – Hari Merdeka
Seit ein paar Wochen sieht man hier in Putussibau und in allen anderen Staedten Indonesiens deutlich mehr Rot-Weis als ueblich. Nicht dass ploetzlich die Pommes mit Ketchup und Mayo den Reis vom Fruehstuckstisch verdraengt haetten. Nein, vielmehr sieht man viele rot-weise-Fahnen, rot-weis-geschmueckte Tore, Lichterketten die rot-weise Tafeln mit der Zahl “65″ und dem Datum “17. August” umblinken und selbst Haeuser haben manchmal recht kitschige rot-weise Stoffschuerzen umgehangen bekommen. Indonesien bereitet sich auf den Hari Merdeka – Den Tag der Unabhaengkeit, oder besser gesagt den Tag der Proklamation der Unabhaengigkeit, vor. Continue reading
Gawai Dayak – The Party of the Brem
Jedes Jahr zwischen Ende Mai und Ende Juni kann man in den Doerfern der Dayak, den Doerfern der groessten indigenen Bevoelkerungsgruppe von Borneo, mit Fahnen, Bambus und Palmenblaettern geschmueckte Strassen und Haeusser sehen und nicht selten wird man zum Trinken eines oder meist mehrerer Becher alkoholhaltigen Tuaks oder Brems in geselliger Runde genoetigt, aehm eingeladen wollte ich sagen – Denn es ist Gawai-Dayak – Saison.
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Fussball-WM in Putussibau
Wenn man hier mit Leuten ins Gespaech kommt sind die ersten Fragen i.d.R. “Dari mana?” (Wo kommst du her?), “Sudah lama di Indonesia?” (Bist du schon lange in Indonesien? – da ich offensichtlich der indones. Sprache maechtig bin -), “Sudah bisa makan nasi?” (Kannst du schon Reis essen?) und “Sudah punya pacar” (Hast du schon ‘ne Freundin?).
Ziemlich bald kommt man aber (zumind. wenn man mit Maennern spricht) auf das Thema Fussball zu sprechen. Continue reading
Bukit Tekenang – Der wahrscheinlich beste Schulungsort in Indonesien
Wer schon einmal unterrichtet hat, weis, das es manchmal nicht einfach ist, immer die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kursteilnehmer zu haben. Dies gilt besonders fuer Indonesien, wo Kommunikation und ngobrol (einfach quatschen) ueber Alles geht und facebooking und das Senden von SMS Dimensionen erreicht, die Anbieter von Mobilfunkserviceleistungen Freudenspruenge ausfuehren laesst. Mobiltelefone hat hier ja ohnehin fast jeder, die meisten haben zwei oder mehr – fuer jeden Serviceanbieter eins… Und so hat es der Kursleiter manchmal schwer.
Aber es geht auch anders. Vor zwei Wochen habe ich mit zwei Kollegen aus Pontianak gemeinsam einen 6taegigen GIS-Kurs (Geographische Informationssysteme) fuer Beamte der 4 Nationalparks des Heart of Borneo gegeben. Continue reading